Frühkindliche Ernährungsmuster prägen Kinder bei ihrem Essverhalten als Erwachsene. Als ganzheitlicher Ernährungscoach liegt es mir viel dran, dass nicht nur ich, sondern auch meine ganze Familie mehr Obst und vor allem Gemüse essen.
Nudging lässt sich wörtlich mit (an) stupsen übersetzen und ist ein Konzept aus der Verhaltensökonomie. Dieser Begriff wurde einer größeren Öffentlichkeit im Jahr 2017 bekannt, als Richard Thaler den Nobelpreis für Wirtschaft erhielt.
Der US-Verhaltensökonom hatte mit seiner Forschung gezeigt, dass Menschen oft nicht rational handeln oder zumindest nicht ausschließlich. Darum hat er zusammen mit Cass Sunstein das Buch „Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstößt“ geschrieben. Dieser Ansatz wird neuerdings auch im Bereich der Ernährungs- und Gesundheitswissenschaften genutzt.
Beim Nudging wird die Entscheidungsarchitektur verändert. Dabei wird an unserem Autopiloten angesetzt, das System, dass uns zu automatischen, schnellen und wenig reflektierten Entscheidungen bewegt. Es ist eine Methode, das Verhalten von Menschen zu beeinflussen, ohne dabei auf Verbote und Gebote zurückgreifen zu müssen. Man stupst Menschen quasi zu einem für sie selbst besseren Verhalten an, was dann eher unbewusst abläuft. Für den Bereich der Ernährung bedeutet Nudging, die gesündere Entscheidung zur einfacheren Entscheidung zu machen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte dies bereits 1986 in der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung empfohlen: „Make the healthier choice the easier choice“.
Dabei kann man z. B. Kinder zu einem gewünschten Verhalten bewegen in dem man kleine (Gemüse) Happen kindgerecht portioniert (geschnitten und in kleine Portionen unterteilt). Das Snackangebot sollte auf Augenhöhe der Kinder platziert werden, so dass sie ohne Anstrengung und Umwege jederzeit snacken können. Neben der Größe der Happen ist auch deren Präsentation wichtig. Meine Kinder finden die Coconutbowls ganz toll, weil ich auch selbst sehr viel daraus esse. Glauben Sie mir, am Abend sind alle Bowls „leergesnackt“.